Der Bericht der Arbeitsgruppe «Mobilfunk und Strahlung» von Bundesrätin Doris Leuthard noch kurz vor ihrem Rücktritt zusammengestellt, welcher dem Bundesrat bis spätestens Ende Juni 2019 zwecks Beratung des weiteren Vorgehens in Sachen 5G hätte vorliegen sollen, wird sich bis nach den Wahlen von Mitte Oktober verspäten.
Von Hans-U. Jakob (Präsident von Gigaherz.ch)
Schwarzenburg, 30.Juni 2018
Solches wurde am 18. Juni dem Ständerat von Bundesrätin Simonetta Sommaruga auf Anfrage von Ständerätin Brigitte Häberli-Koller bekanntgegeben. Angeblich wegen zahlreichen Zusatzfragen, die sich noch ergeben hätten. Weitaus wahrscheinlicher, weil es den zahlreichen Mobilfunk-Lobbyisten unter den Parlamentariern nach den Wahlen weitaus angenehmer ist, die Bevölkerung zu verarschen als vor den Wahlen. Sie sind dann ja mal für 4 Jahre gewählt und haben für diese Zeit keinen Verlust an Wählerstimmen mehr zu befürchten. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier wurden immerhin im Rundschreiben des Generalsekretariats des Departementes UVEK vom 28.9.18 noch dringend darauf hingewiesen, dass etwas mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung Mobilfunkantennen für sehr gefährlich oder eher gefährlich einschätzt und dass sie da schon vorsichtig sein müssten…..
Die Verschiebung des Berichtes auf die Zeit nach den Wahlen
kommt nicht nur den Kandidatinnen und Kandidaten höchst gelegen, sondern
vielmehr noch den Mobilfunkbetreibern, die bis heute ca 400
von 18’000 bestehenden Antennenstandorten illegal, das heisst ohne
Baubewilligungsverfahren auf den 5G-Standard hochgerüstet haben und nun
mit Volldampf bis Ende Jahr damit fortfahren können, da weiterhin
sämtliche Regulative für den 5G-Standard fehlen.
Eigentlich würden die bisherigen Regeln der NISV (Verordnung des
Bundesrates über nichtionisierende Strahlung) vollauf genügen, um diesem
kriminellen Treiben ein Ende zu setzen. Aber die kantonalen
Umweltämter, die für den Vollzug der NISV verantwortlich wären, sind von
ihren politischen Vorgesetzten zu Komplizen der Mobilfunker
umfunktioniert worden und deren Direktoren haben ihre eigenen Regeln
aufgestellt um das übergeordnete bestehende Bundesrecht auszuhebeln.
Weil die Mobilfunkbetreiber mit ihrem Ansinnen, die
Strahlungsgrenzwerte (Anlagegrenzwerte in V/m gemessen) im Hinblick auf
das kommende 5G um das 3-Fache zu erhöhen, was ihnen den Bau von 9mal
stärkeren Sendern erlaubt hätte, im Ständerat 2mal kläglich gescheitert
sind, versuchen sie nun dem Volk vorzugaukeln die vorgenommenen
Hochrüstungen auf 5G seien bloss Bagatelländerungen und würden gar keine
Baubewilligung benötigen.
Da jammern sie also den eidg. Räten und dem Bundesrat 2 Jahre lang vor,
ohne Lockerung der Strahlungsgrenzwerte sei die Einführung von 5G nicht
im Entferntesten denkbar und nun sind es plötzlich Bagatelländerungen,
die angeblich ohne jede Anpassung der Grenzwerte möglich sein sollen…..
Dagegen gibt es ein Rezept. Sehen Sie dazu unbedingt nach bei https://www.gigaherz.ch/5g-der-musterbrief-zum-baustopp/ und https://www.gigaherz.ch/5g-wenn-gemeinden-die-annahme-einer-anzeige-verweigern/
Bevor Sie zum Telefon greifen um Gigaherz.ch anzurufen, lesen Sie bitte
alles bis zu Ende durch. Wenn erforderlich halt zwei mal.
Nicht genug vorgaukeln und das Volk für Dumm verkaufen punkto Bagatelländerung kann zur Zeit die wirtschaftsnahe NZZ (Neu Zürcher Zeitung)
5G beinhalte kein Zusätzliches Gefahrenpotential wird da in den Tag hinaus geplaudert. Entscheidend sei (welch eine welbewegende Erkenntnis) nicht die Technologie sondern die Frequenz und die Intensität der Strahlung. Und das sei ja im Vergleich mit den heutigen Technologien gleichbleibend.
Welche Analphabeten sind denn auf der NZZ-Redaktion
am Werk? ERICSSON der Antennenhersteller für Swisscom gibt unumwunden
bekannt, dass seine Antennen mit einer Frequenz von 3400-3600Megahertz
arbeiten und in einer waagrechten Entfernung von 18m eine elektrische
Feldstärke von 61V/m erzeugen, was einer Sendeleistung von 25’000Watt
ERP entspricht. Dies gegenüber bisherigen Antennen, die mit Leistungen
von 2500 bis 3000Watt ERP betrieben werden, was gut und gerne 9mal
weniger ist.
Und
die verwendeten Frequenzen seinen ja die selben wie etwa beim digitalen
Fernsehen. Wissen die bei der NZZ eigentlich von was sie da reden? Um
die Frequenz von 470Megahertz beim digitalen terristischen Fernsehen mit
derjenigen von 3400-3600MHz bei 5G zu vergleichen, benötigt ein
NZZ-Journalist schon eine Wirbelsäule aus Gummi um sich derart zu
verbiegen. Vorausgesetzt natürlich, dass er ausser seinem Handwerk auch
noch etwas von Frequenzen versteht.
Abgesehen davon hat die neueste und grösste, je in Sachen
Mobilfunkstrahlung durchgeführte Studie, die 25 Millionen Dollar teure
und über 5 Jahre dauernde NTP-Studie in den USA, welche übermässig viele
bösartige Tumore bei männlichen Ratten, sogenannte Schwanome zu Tage
förderte, bei 1800MHz aufgehört. Also etwa in der Mitte der bei 5G
verwendeten Frequenzen.
Befürchtet wird bei diesen extrem hohen Frequenzen sowohl von den Ärzten
für Umwelt wie von den FMH-Ärzten eine starke Zunahme von Hautkrebs.
https://www.gigaherz.ch/icnirp-contra-wissenschaft/
Alle zur Zeit im Umlauf stehenden Propaganda-Gäggs und die Entgegnungen darauf finden sie bei https://www.gigaherz.ch/5g-die-5-giga-gaeggs/
Mit dem Suchscheinwerfer der da ab einer 5G-Antenne unsichtbar am Himmel herumgeistern soll um nach strahlungshungrigen Smartphones zu suchen und diese dann ganz gezielt zu beschiessen, hat die NZZ noch einen Erwähnenswerten obendrauf erfunden. Zu erwähnen vergessen wurde bei der NZZ nur, dass wenn schon von Suchscheinwerfern gesprochen wird, es dann pro Sektorantenne nicht nur einer ist, sondern deren 64. Und dass sich dann in einem Scheinwerferkegel nicht nur 1 Smartphone oder User befindet, sondern bis zu 20. Bei 64×20=1280Usern ist das Loch dann ganz schön voll. So voll wie bei der NZZ noch nie einer gewesen ist…..
Nur in einem hat die NZZ mit ihren Behauptungen recht. Nämlich, dass es nach den Wahlen den Politikern leichter fallen wird, dem Volk die Harmlosigkeit von 5G vorzugaukeln. Sie sind ja dann für 4 Jahre fest im Sattel und können für den Mist den sie bauen, nicht mit dem Wahlzettel abgestraft werden.
Nochmals zurück zur Arbeitsgruppe «Mobilfunk und Strahlung»
Obwohl es in deren Aufgebot heisst, in die Arbeitsgruppe
sollten in erster Linie direkt Betroffene berufen werden, hat
Gigaherz.ch nie eine Anfrage dazu erhalten. Unsere 2-maligen Nachfragen
ergaben, dass unsere Mitarbeit «nicht erforderlich» sei, da die
Vertreter der Bundesämter die Interessen der privaten Gesellschaft
genügend vertreten würden. Mit «nicht erforderlich» war selbsredend
«nicht im Entferntesten erwünscht» gemeint.
Das Dokument «Mandat der Arbeitsgruppe» kann hier eingesehen werden. https://www.gigaherz.ch/wp-content/uploads/2019/06/Mandat_Arbeitsgruppe_Mobilfunk_und_Strahlung.pdf
Dass da 3 Namen geschwärzt wurden verheisst gar nichts Gutes. Besonders
dann nicht, wenn man die Namen hinter den Schwärzungen kennt.
Es sind dies für die Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation: Dr. Gregor Dürrenberger.
Für die Stiftung ITIS: Dr. Niels Kuster
Für Swiss TPH: Prof. Martin Röösli.
Dem Einzigen, dem hier unseres Erachtens Ehrlichkeit zugetraut werden
kann, ist Dr. Niels Kuster. Die Forschungsstiftung Strom und
Mobilkommunikation dagegen wird vollumfänglich von den Strom- und
Mobilfunknetzbetreibern finanziert. Und für Röösli haben wir oben auf
dieser Seite im schwarzen Balken eine schöne Suchmaschine.
Und unbedingt anschauen: https://www.gigaherz.ch/5g-explosives-aus-dem-bafu/
Quelle: https://www.gigaherz.ch/